Dienstag, 6. Mai 2014

Kugelschreiber upcycling

Neuerdings schreibe ich auch in der Uni meistens mit Kugelschreiber. Dazu habe ich mir unter all meinen Werbe-Kulis natürlich den rausgesucht, der am besten schreibt und mir gut in der Hand liegt.
Blöd, dass das ausgerechnet der sein musste den irgendwie (wirklich!) alle haben, und auf dem der Werbeschriftzug am allergrößten ist. Was also tun um kein langweiliger Mitläufer und unfreiwilliger Werbeträger zu sein?

- Geistesblitz!- Ich hab da doch noch ein bisschen Washitape im Bastelfach rumdümpeln! Wunderbar, dieses sehr vielseitig einsetzbare, bunt gemusterte Klebeband.
Dieses wollte ich nun also um den Kugelschreiber kleben, um Farbe und Schriftzug zu verdecken. Leider war das Band an sich so dünn, dass der Schriftzug noch immer zu sehen gewesen wäre. So schnitt ich zuerst ein Stück weißes Papier zurecht, klebte es mit normalem Kleber vom Klebestift um den Kuli und erst dann wurde immer in Runden das Washitape darauf platziert. Die Klebekanten des weißen Papiers liegen nicht genau unter den Klebekanten des Washitapes - so hält das Klebeband das Papier davon ab sich mit der Zeit wieder abzulösen.

Und so sieht das Ganze aus, ich muss sagen ich bin doch recht zufrieden mit dem Ergebnis:
Auf ähnliche Weise kann man unschöne Kugelschreiber sicherlich auch mit Geschenkpapier, Bildern aus Zeitschriften oder anderem schönen Papier verzieren.

Ich hoffe, euch eine kleine Inspiration gegeben zu haben und verlinke diese Idee als Premiere (nach langer stiller Mitleserschaft) beim Upcycling-Dienstag und freu mich riiiiiießig darüber!

Freitag, 2. Mai 2014

Fliedergelee



Wie ja alle mitbekommen haben dürften, kam der Frühling dieses Jahr sehr früh. (So kam es unter anderem auch, dass mein Freund und ich bei unserer Pilgertour so traumhaftes Wetter hatten. Hah.)
Nun, auch der Flieder fand das anscheinend gut, denn dieses Jahr war er ziemlich früh dran mit seiner Blüherei. Uuuund - vor kurzem habe ich mir dieses Buch gekauft – ein Back-&Kochbuch der besonderen Art. Selbstverständlich müssen bei mir neue Rezeptbücher so schnell wie möglich ausprobiert werden, und so kam es, dass ich u.a. die Fliederkonfitüre dazu auserkoren hatte zu den ersten zu gehören. Nach langer Suche nach einem geeigneten Fliederbusch hatte ich dann endlich ein paar Dolden der Blüten und los gings (sorry für die wirklich schlechte Bildqualität – natürlich hatte ich wie immer mal wieder meine richtige Kamera vergessen und so musste das Handy herhalten):
Die Blüten gewaschen, die schönen abgezupft und in heißem Wasser über Nacht eingeweicht:

Am nächsten Morgen hatten sie komplett ihre Farbe verloren (irgendwie sahen sie sehr „totenbleich“ aus…), dafür aber war das Wasser leicht bläulich. Dieses wurde zusammen mit Zucker und dem Saft einer Limette in einen Topf gekippt und aufgekocht. Dann noch Geliermittel dazu, und dann hätte das Ganze klappen sollen….

Nunja, die Farbe ist schonmal super: nachdem die Limette dazu kam wurde die ganze Brühe wunderschön rosa. In Gläser gefüllt sah das Ganze auch wirklich super aus.
-Nur leider ist es nicht fest geworden… :( Ich habe wohl zu wenig oder das falsche Geliermittel genommen. Aber nicht verzagen: auf dem Brot läuft es zwar im warsten Sinne des Wortes weg, schmeckt aber trotzdem lecker. Vielleicht probier ichs mal mit Sprudel, die Konsistenz jedenfalls erinnert mächtig an Holunderblütensirup (njam).
Das fertige Produkt. Im Zuge des Abkühlens hat es noch mal ein wenig seine Farbe geändert...
Nun denn, das nächste Mal werde ich schlauer sein und es kann ja nicht immer alles beim ersten Mal klappen…. ;)

Donnerstag, 1. Mai 2014

Jakobsweg von Rothenburg ob der Tauber nach Rottenburg am Neckar



Halli Hallo zusammen,

nachdem hier zur Abwechslung mal wieder ein bisschen Pause war, will ich euch nun endlich vom Pilgern erzählen, denn das war das Letzte über das ich hier berichtet hatte.

 Jakobsmuschel, treuer Wegezeiger an jeder Kreuzung
 
Gestartet sind wir (also mein Freund und ich) am Montag, den 24.03.14 in Rothenburg ob der Tauber. Das ist wirklich ein wunderhübsches Mittelalterliches Städtchen und wirkt so ziemlich wie eine Filmkulisse. Dort wollten wir uns selbstverständlich die Jakobuskirche anschauen – leider mussten wir feststellen, dass diese im Winter sehr Pilgerunfreundliche Öffnungszeiten hat, nämlich von 10 bis 16 Uhr. Da sind die frühen Pilger schon wieder gestartet, bzw. die ankommenden noch gar nicht da. Schade. Mussten wir also unseren Start am nächsten Tag ein bisschen nach hinten verschieben…
Zum Übernachten haben wir mal Couchsurfing ausprobiert. Für uns beide war es Premiere, und so waren wir ein bisschen aufgeregt. Bald stellte sich aber heraus, dass das völlig grundlos war, denn das Ehepaar war wirklich super nett und wir wurden sehr herzlich empfangen.
Am nächsten Morgen starteten wir dann frohgemut in unser erstes Pilgerabenteuer. Weil das an dieser Stelle den Rahmen sprengen würde, kommt jetzt keine ausführliche Beschreibung, wer genauere Informationen haben möchte, kann mich ja anschreiben.
Für alle, die vielleicht die gleiche Strecke laufen wollen und noch auf Quartiersuche sind, werde ich aber eine Liste mit unseren Streckenabschnitten und Quartieren am Ende des Eintrags zusammenstellen!
Nun zu unseren Erfahrungen:

  • Man trifft sehr viele Menschen am Wegesrand, die einen ansprechen, einen kleinen Schwatz halten und einfach nur freundlich sind. Dabei kommt nicht selten der Satz „Ja, ich war auch schon unterwegs, und es hat wirklich Spaß gemacht!“
  • Als wir mal aussahen, als hätten wie den Weg verloren, wurde uns sogleich Hilfe angeboten, und auch wenn wir mal fragen mussten, wurden wir eigentlich immer nett behandelt!
  • Die Leute freuen sich, wenn sie junge Menschen auf großer Wanderschaft sehen!

  • Katholische Kirchen sind meistens offen, Evangelische in den allermeisten Fällen geschlossen. Schade!

  • Die kleinen Dinge am Wegesrand sind das wirklich schöne. Wenn man wieder in den normalen Alltag eintaucht, ist es erstmal alles ein bisschen laut und rasant, und eigentlich will man viel lieber zurück und noch ein Stückchen weiter laufen.

  • Müsliriegel und Brezeln sind wirklich gute Erfindungen und helfen gut über kleine Müdigkeitsanfälle hinweg.

  • Man sollte auch Ende März schon Sonnencreme und Sonnenhut einpacken… (Nach dem ersten Sonnenbrand kauften wir uns dann auch eine Tube….)

  • Noch ein einzelnes sauberes T-Shirt nur für besondere Anlässe aufgespart ist eine gute Idee, wenn man nach mehreren Tagen mal wieder in Gesellschaft will…


Nun, das war sicherlich noch nicht alles. Aber feststeht, dass das Pilgern eine super Erfahrung war, und bei nächster Gelegenheit wieder die Wanderschuhe geschnürt werden.
Vielleicht muss ich nicht unbedingt bis Santiago de Compostela laufen – aber bei Taizé geht auch ein Jakobsweg vorbei – das wäre dann doch ein Ziel für mich!
Zum Abschalten und die Einfachheit des Lebens genießen ist das Pilgern auf jeden Fall eine super Sache und nur zu empfehlen!

Hier nun unsere Streckeneinteilung und Quartierliste:
Tag 1: Rothenburg ob der Tauber; Couchsurfing
Tag 2: Rothenburg ob der Tauber – Schrozberg; Couchsurfing
Tag 3: Schrozberg – Langenburg; Ferienwohnung „An der Stadtmauer“ bei Frau Scheller (sooo schön, und wir wurden total lieb empfangen. Die Eigentümerin ist selbst auch schon gelaufen.)
Tag 4: Langenburg – Schwäbisch Hall; Jugendherberge
Tag 5: Schwäbisch Hall – Ebersberger Sägemühle; Ebersberger Sägemühle im ausgebauten Bauwagen
Tag 6: Ebersberger Sägemühle – Oppenweiler; beim katholischen Pfarrer
Tag 7: Oppenweiler – Bürg; private Bekanntschaft
Tab 8: Bürg – Esslingen; Notquartier, nicht regulär
Tag 9: Esslingen – Neckartailfingen; Privatquartier
Tag 10: (Achtung Umweg) Neckartailfingen – Holzgerlingen; private Bekanntschaft
Tag 11: Holzgerlingen – Tübingen; private Bekanntschaft
Tag 12: Tübingen – Rottenburg am Neckar -> ab nach Hause mit dem Zug

Über die Streckeneinteilung lässt sich sagen, dass das immer um die 20 km sind (mal ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger), die Strecke Ebersberger Sägemühle – Oppenweiler allerdings etwas kurz war und die Strecke Bürg – Esslingen sich sehr gezogen hat. Ansonsten waren wir aber sehr zufrieden und werden das nächste Mal wohl ähnliche Längeneinteilungen vornehmen.
Als Pilgerführer lässt sich das Jakobspilgerteams Winnenden sehr empfehlen, wir haben super Erfahrungen damit gemacht!

Die allerliebsten Grüße von der Pilgerin Judith, Machts gut!